Montag, 25. August 2014

Rassestandard Berner

Ursprungsland: 
Schweiz

Verwendung: 
Ursprünglich Wach-, Treib- und Zughund auf Bauernhöfen, heute auch Familien- und vielseitiger Arbeitshund 

Kurzer geschichtlicher Überblick: 
Der Berner Sennenhund ist ein Bauernhund alter Herkunft, der in den Voralpengebieten und Teilen des Mittellandes in der Umgebung von Bern als Wach-, Zug- und Treibhund gehalten wurde. Nach dem Weiler und Gasthaus Dürrbach bei Riggisberg, wo dieser langhaarige, dreifarbige Hofhund besonders häufig vorkam, erhielt er seinen ursprünglichen Namen: "Dürrbächler". 

Nach dem 1902, 1904 und 1907 bereits solche Hunde auf Hundeausstellungen gezeigt worden waren, schlossen sich im November 1907 einige Hundezüchter aus Burgdorf zusammen um die Rasse rein zu züchten. Sie gründeten den "Schweizerischen Dürrbach-Klub" und stellten Rassekennzeichen auf. 1910 wurden an einer Hundeschau in Burgdorf, zu der viele Bauern der Umgebung ihre Dürrbächlerhunde brachten, bereits 107 Tiere vorgeführt. Von da an erwarb sich die Rasse, in Anlehnung an die anderen Schweizer Sennenhund nun "Berner Sennenhund" genannt, rasch Freunde in der ganzen Schweiz und bald auch im benachbarten Deutschland. Heute ist der Berner Sennenhund dank seiner attraktiven Dreifarbigkeit und seiner Anpassungsfähigkeit weltweit als Familienhund bekannt und beliebt. 

Allgemeines Erscheinungsbild: 
Langhaariger, dreifarbiger, übermittelgroßer, kräftiger und beweglicher Gebrauchshund mit stämmigen Gliedmassen; harmonisch und ausgewogen 

Wichtiges Massverhältnis (Format): 
Verhältnis der Widerristhöhe zur Körperlänge ca. 9:10. Eher gedrungen als lang 

Charakter und Verhalten (Wesen): 
Sicher, aufmerksam, wachsam und furchtlos in Alltagssituationen; gutmütig und anhänglich im Umgang mit vertrauten Personen; selbstsicher und freundlich gegenüber Fremden; mittleres Temperament, gute Führigkeit 

Kopf: 
kräftig; Oberkopf im Profil und von vorn gesehen wenig gewölbt; ausgeprägter, jedoch nicht zu starker Stirnabsatz (Stop), wenig ausgebildete Mittelfurche; kräftiger, mittellanger, gerader Fang 

Nasenspiegel: 
schwarz 

Lefzen:
wenig ausgebildet und anliegend, schwarz

Gebiss: 
vollständiges, kräftiges Scherengebiss 

Augen:    
dunkelbraun, mandelförmig, mit gut anliegenden Lidern 

Ohren (Behang): 
dreieckig, leicht abgerundet, hoch angesetzt, mittelgross, in der Ruhe flach anliegend 

Hals: 
kräftig, muskulös, mittellang 

Körper: 
kräftig, kompakt 

Brust 
bis auf Ellenbogenhöhe reichend, breit, mit deutlicher Vorbrust; Rippenkopb von breit-ovalem Querschnitt 

Rücken: 
fest und gerade 

Lendenpartie: 
breit und kräftig 

Kruppe: 
sanft abgerundet 

Bauch: 
nicht aufgezogen 

Rute: 
buschig, mindestens bis zum Sprunggelenk reichend, in Ruhestellung hängend, in Bewegung schwebend auf Rückenhöhe oder leicht darüber getragen 

Haarkleid: 

Beschaffenheit des Haares: 
lang, schlicht oder leicht gewellt 

Farbe: 
tiefschwarze Grundfarbe mit sattem braunrotem Brand an den Backen, über den Augen, an allen vier Läufen und auf der Brust weisse, saubere, symmetrische Kopfzeichnung (Blesse und Fangzeichnung) weisse, mässig breite, durchgehende Kehl-und Brustzeichnung 

Erwünscht: 
weisse Pfoten und weisse Rutenspitze 

Größe: 
Rüden: 
64 bis 70 cm Widerristhöhe, ideal 66 bis 68 cm 
Hündinnen: 
58 bis 66 cm Widerristhöhe, ideal 60 bis 63 cm

Freitag, 8. August 2014

Rasseinfo Labrador



Geschichte und Ursprung


Die ersten wirklich gezielten Zuchtversuche mit Nachkommen dieser St.-John´s-Hunde fanden in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts in England und Schottland statt. Der Ursprung dieser Rasse liegt in Neufundland, wo die Fischer zwei Sorten von Hunden hielten. Einen schweren Typ mit längerem Fell und einen kleineren, leichteren Typ mit kurzem Fell, der allgemein Water Dog genannt wurde. Dieser Newfoundland Water Dog ist also der Ursprung des heutigen Labradors.

Das Wesen



Der Labrador ist ein intelligenter, arbeitsfreudiger und leichtführiger Hund von freundlichem Naturell. Er liebt Menschen, besonders Kinder. Untypisch und laut Standard unerwünschte Eigenschaften sind Wach- und Schutztrieb sowie Schärfe. Wer einen scharfen, wachsamen Hund sucht, wäre von einem typischen Labrador enttäuscht.
Der Labrador möchte seinem Besitzer gefallen. Die Engländer nennen diese Eigenschaft "will to please". Diese, auch im Rassestandard geforderte Eigenschaft zeichnet vor allem die "Field-Trial-Labradors" aus und ist in der Regel mit einem sensibleren Wesen verbunden.

Ausbildung



Seine vielgepriesene Leichtführigkeit bedeutet nicht, dass er sich von selbst erzieht. Der Tatsache, dass der Labrador zu einem großen kräftigen Hund heranwächst, sollte man von Anfang an Rechnung tragen. Er ist psychisch belastbar, benötigt aber meist keinen harten Ausbildungsdrill.

Aussehen


Der Labrador hat einen kräftigen Körperbau mit einer breiten, tiefen Brust und stark gewölbten Rippenkorb. Die Oberlinie ist gerade, die Lendenpartie ist kurz und kräftig. Der Kopf und Schädel ist breit mit deutlichem Stop. Die Kieferpartie ist kraftvoll, jedoch nicht spitz. Die Augen sind mittelgroß und können braun oder haselnußfarben sein.



Größe und Gewicht


Die ideale Schulterhöhe ist bei Rüden 56 - 57 cm, bei Hündinnen 54 - 56 cm. Rüden wiegen ca. 34 - 37 kg und Hündinnen

26 - 30 kg.

Fell


Die Fellstruktur des Labradors kann als einzigartig bezeichnet werden. Das Fell des Labradors gehört zu der Kategorie der kräfigen, dichten und kurzen Haare. Die dichte üppige Unterwolle dient als Isolation. An dieser Struktur liegt es, dass der Labrador auch kein eiskaltes Wasser zu scheuen braucht. Der Labrador produziert mehr Hauttalg als andere Rassen, dadurch perlt das Wasser von seinem Fell ab wie von den Federn der Enten.